Auszeit am Atlantik
Wandern, Wellness, Wohlgeschmack: Der sonnige Süden Portugals lädt zu ausgiebigen Erkundungstouren in der Natur ein – aber auch zum Zurücklehnen und Zugreifen bei den GastgeberInnen.

Wandern, Wellness, Wohlgeschmack: Der sonnige Süden Portugals lädt zu ausgiebigen Erkundungstouren in der Natur ein – aber auch zum Zurücklehnen und Zugreifen bei den GastgeberInnen.

Die Algarve gilt als Sonnenbank Europas mit traumhaften Stränden. Wer sich im Winter auf den Weg in den Süden des Landes macht, erlebt die Region bei angenehm mildem Klima, mit einer perfekten Mischung aus Entspannung, Natur, Wellbeing und verschiedenen Aktivitäten. Die Algarve ist damit ein wahrer Geheimtipp für eine wohltuende Auszeit mit erholsamen Schritten am Meer, einer frischen Brise um die Nase und nicht zuletzt auch wunderbaren Gaumenfreuden.
Es muss nicht immer Strand sein: Das ganzjährig milde Klima der Algarve lädt im Winter und Frühjahr zum Wandern ein. Zahlreiche lokale Routen bieten ideale Voraussetzungen, um die ursprüngliche Region kennenzulernen. Noch mehr Highlights erschliessen allerdings die drei Fernwanderwege. Dazu gehört erstens die Via Algarviana, welche im ruhigen Hinterland verläuft. Dieser Weg verbindet auf gut 300 Kilometern das Städtchen Alcoutim an der Grenze zu Spanien mit dem Cabo de São Vicente, dem südwestlichsten Punkt des europäischen Festlandes. Die Strecke führt durch stille Dörfer und über blühende Wiesen, vorbei an Korkeichen und Olivenhainen. Wer lieber am Atlantik wandert, ist zweitens auf der Rota Vicentina unterwegs.

Eine frische Meeresbrise erwartet Wanderer auf der «GR11», die aus zwei Routen besteht: Der «Trilho dos Pescadores » (Fischerpfad) zieht sich nahe der Westküste über schroffe Klippen, durch Dünenlandschaften und kleine Buchten. Der «Caminho Histórico» (Historische Weg) führt über alte Schäferpfade und passiert pittoreske Orte wie Aljezur oder Odeceixe. Darüber hinaus ermöglichen insgesamt 24 Rundwege reizvolle Tageswanderungen.
Immer am Wasser entlang geht es drittens auf der Grande Rota do Guadiana. Die Weitwanderstrecke «GR 15» erstreckt sich auf einer Länge von rund 78 Kilometer entlang des Grenzflusses zwischen Portugal und Spanien, dem Rio Guadiana. Die Route führt zu Beginn durch die Salzwiesen der Küste, später durch die hügeligen Gebiete des Barrocal und schliesslich in die bergige Region der Serra. Auch die Kultur kommt nicht zu kurz unterwegs: Wandernde durchqueren so etwa die Orte Álamo und Guerreiros do Rio, wo sie das «Museu do Rio» besuchen können; im Museum erfahren Neugierige mehr über den Fluss und die Fischertraditionen. Auch am Reiseziel in Alcoutim, einer anderen entzückenden Kleinstadt, lohnt es sich, einen Halt einzulegen. Besichtigen lassen sich dort etwa die lokale Burg oder die Kapelle «Nossa Senhora da Conceição».
Nach weiten Schritten durch die Landschaften der Algarve ist es Zeit für erholsame Stunden. Hier trifft es sich gut, sind Wandern und Wellness in der Destination eng verbunden. Denn die Natur liefert die verschiedensten Materialien und Essenzen, die sich bestens für entspannende Erlebnisse am Wegesrand eignen. Und natürlich bieten die luxuriösen lokalen Spas auch asiatisch oder orientalisch inspirierte Behandlungen wie «Hot Stone»-Massagen oder Ayurveda-Treatments an.
Ganz besonders aber sollten BesucherInnen auf Angebote achten, die auf dem Einsatz regionaler Produkte basieren, etwa Bäder in Weintrester, Behandlungen mit Olivenöl oder Extrakte aus vollreifen Orangen. Auch das Salz, das an der Küste nach traditioneller Art gewonnen wird, ist vielerorts Basis für Peelings oder heilende Bäder (gute Adressen für den Einsatz regionaler Produkte sind etwa das «Cascade Wellness Resort» in Lagos oder das stylische «Longevity Health & Wellness Alvor»). Um den Geist zur Ruhe kommen zu lassen, bieten sich derweil die Wellbeing-Angebote der Region an. Seien es Yoga- und Meditationskurse oder Tai-Chi – in Verbindung mit der wunderbaren Natur an der Algarve finden Gäste rasch die innere Balance. Die Wellness-Oase «Epic Sana» liegt beispielsweise direkt am Praia da Falésia, einem der schönsten Strände Portugals.
Auch die vitalisierende, heilende Kraft der Ozeane sorgt an der Algarve seit Langem für wohltuende Momente: Bei der Thalassotherapie wird die therapeutische Wirkung des Meerwassers und der Algen, Korallen oder Anemonen für medizinische und kosmetische Anwendungen genutzt. Die Behandlungen werden vor Ort in komfortablen Hotelanlagen von Ärzten, Physiotherapeuten, Osteopathen und Hydrotherapeuten begleitet.

Zum Beispiel im «Vilalara Grand» oder im «Grande Real Santa Eulália» reicht das Spektrum von Schlankheitskuren bis zu Anti-Stress-Treatments. Und apropos Badefreuden mit Tradition: Das schwefel- und mineralhaltige Thermalwasser des Monchique-Gebirges wusste schon 1495 der portugiesische König Dom João II. zu schätzen. Es sprudelt mit einer Temperatur von 32 Grad aus dem Felsen, ist reich an Bikarbonat, Natrium und Fluor und lässt sich etwa im «Monchique Resort & Spa» geniessen.
Von den entspannenden Badebecken zu reich gedeckten Tischen: Dank erstklassiger Zutaten und raffinierter Gerichte ist die Algarve auch für FeinschmeckerInnen ein wahres Paradies. Aus dem Meer kommen zum Beispiel Fisch und eine grosse Auswahl köstlicher Meeresfrüchte. In den Fischereihäfen entlang der rund 200 Kilometer langen Küste kommt täglich frischer Nachschub für Einheimische und BesucherInnen an. Ob Sardinen oder Seeteufel, ob Thunfisch oder Brasse, ob Bacalhau oder Dorade, ob Oktopus oder Garnele – wer einmal einen der Fischmärkte (etwa in Olhão) besucht hat, versteht, warum der Fang aus dem Atlantik auch auf den Speisekarten der Algarve eine so wichtige Rolle spielt. Und überall leben gastfreundliche Menschen, die mit diesen Ingredienzen über viele Jahrhunderte hinweg eine vielfältige und unverwechselbare kulinarische Tradition entwickelt haben.

An Land gedeihen derweil beste Früchte und bereichern den Speiseplan mit ihren wunderbar süssen Aromen. So gehören etwa Feigen zu den beliebtesten Obstsorten der Algarve. Die grossblättrigen Bäume lieben die hiesige Sonne und sind relativ anspruchslos beim Anbau – vorausgesetzt, sie werden ausreichend mit Wasser versorgt. Im Handel findet man frische und getrocknete Exemplare, es gibt Fruchtaufstriche und Feigenkuchen. Ebenfalls bekannt sind die Orangen der Algarve – sie gelten als die saftigsten der Welt und sie spielen in Portugals Süden eine wichtige Rolle. Vor allem im Grossraum Silves sieht man die leckeren Vitamin-C-Spender auf Schritt und Tritt, sei es in privaten Gärten oder grossen Plantagen. Einige dieser Betriebe kann man besichtigen und dabei entdecken, wie vielseitig die Südfrucht ist – eben ganz so wie die Algarve rundum.
Ein Erlebnis aus Natur, Kultur und Gastronomie: Bei diesen Events lernen Gäste Land und Leute bei gemeinsamen Wanderungen und Aktivitäten kennen.

Santa Bárbara de Nexe Walking Festival (29. Januar bis 1. Februar): Es wartet ein abwechslungsreiches Programm mit Musik, Poesie und Workshops.
Wanderfestival Caminheiros (13. bis 15. März): In Alcoutim und Sanlúcar lernen TeilnehmerInnen das Gebiet am Grenzfluss Guadiana kennen.
Wanderfestival Ameixial (24. bis 26. April): In der Gemeinde Loulé warten beim ältesten Wanderevent der Algarve auch Birdwatching, botanische Exkursionen oder Fototouren.
Barão de São João Walk & Art Fest (6. bis 8. November): Bei diesem spannenden Event werden Wanderungen mit Kunst verbunden.
Monchique Walking Festival (Anfang Dezember): Hier steht das Thema Wasser im Fokus.
Mehr Informationen zu Wanderfestivals der Algarve: www.algarvewalkingseason.com
