Artenschutz ist Teamarbeit
Im Aquatis in Lausanne tauchen Besucherinnen und Besucher ein in die wichtigsten SüsswasserÖkosysteme unseres Planeten. Derzeit läuft in diesem grössten Süsswasseraquarium Europas ein Projekt mit Bergmolchen.
Im Aquatis in Lausanne tauchen Besucherinnen und Besucher ein in die wichtigsten SüsswasserÖkosysteme unseres Planeten. Derzeit läuft in diesem grössten Süsswasseraquarium Europas ein Projekt mit Bergmolchen.
Laut der RedList der IUCN sind mehr als 42’000 Tier- und Pflanzenarten in ihrem Lebensraum vom Aussterben bedroht. Menschen auf der ganzen Welt setzen sich daher in unterschiedlichen Projekten für deren Schutz ein. Traditionell wurden diese Schutzmassnahmen unabhängig voneinander von verschiedenen Organisationen entweder innerhalb des bestehenden Verbreitungsgebiets der Tiere oder ausserhalb des natürlichen Verbreitungsgebiets der betroffenen Tiere durchgeführt. Für einen optimalen Erfolg der Schutzmassnahmen ist es jedoch unerlässlich, dass beide Verfahren bereits bei der Planung in einem einzigen Aktionsplan beschrieben werden. Im «One Plan Approach» (OPA) sind die aktuellen Schutzmassnahmen festgehalten. Ziel ist es, in Zukunft bei der Entwicklung von Strategien und Massnahmen zum Schutz von Arten mit allen Verantwortlichen zusammenzuarbeiten.
Derzeit läuft bei Aquatis ein Projekt, das dem OPA entspricht, nämlich das Bergmolch-Projekt. Seit einigen Jahren werden die Eier und Jungtiere dieser Molche von Fischen gefressen, die vom Menschen in Teichen, die zuvor fischfrei waren, ausgesetzt wurden. Aquatis wird diese Bergmolche nun ausserhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets züchten, um die Populationen zu unterstützen. Gleichzeitig werden die Fische aus dem Gebiet entfernt und die bestehenden Lebensräume verbessert. Dieses Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Universität Kalabrien, der Italienischen Herpetologischen Gesellschaft und dem italienischen Staat durchgeführt.