La Fiera di San Bernardo in der Ossolatal-Gemeinde Macugnaga ist so ein Fest, das Gelegenheit gibt, in eine andere, fast schon aus der Zeit gefallene Welt einzutauchen.  Der Ort liegt eine Autostunde vom mittleren Lago Maggiore entfernt. –  am Ende der Valle Anzasca, einem der sieben Ossola-Täler. Spektakuläres Markenzeichen von Macugnaga ist die Ostwand des berühmten Viertausenders Monte Rosa, an dessen Fuss die aus einer Walser-Siedung entstandene Gemeinde liegt.  In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts sind die Menschen dieser Gegend in grossen Scharen abgewandert. Ein besseres Auskommen und modernen Wohlstand versprachen due industriellen Zentren des italienischen Nordens. Ein Grossteil der kleinen Häuser ist seither verwaist. Dennoch leben heute noch rund 500 Menschen in Macugnaga, bewahren und pflegen liebevoll das Erbe der Altvorderen. Schnitzhandwerk gehört zu den Traditionen, die über Jahrhunderte von einer Generation an die nächste weitergegeben wurden.

Eine andere Welt

Andere Festivitäten drehen sich um kulinarische Produkte. So lädt der kleine Ort Bognanco in der ebenfalls zu den Ossolatälern gehörenden Alta Valle Bognanco am 30. Juni zur Festa del Mirtillo, dem Blaubeerfest, ein. Beeren lassen sich selbstverständlich auch direkt vom Strauch verkosten, wandert man im frühen Sommer im Bognanco Tal, das für üppige Vegetation und kristallklares Quellwasser bekannt ist. Masera, nur 40 Autominuten vom Lago Maggiore-Städtchen Verbania entfernt und ebenfalls ein perfekter Ausgangspunkt für Wanderungen in der faszinierenden Ossola-Bergwelt, lädt im September zur Festa dell‘Uva, seinem Trauben-Fest, ein. Mittelalterliche Dokumente verraten, dass in den Ossolatälern bereits im 14. Jahrhundert die autochthone Rebsorte Prünent angebaut wurde. Durch die Anlage von Terrassen mit Trockenmauern, die Trauben gegen Wetterkapriolen schützen, verbreitete sich der Weinbau in dieser Gegend. Von der Qualität der Ossola-DOC-Weine können sich Weinliebhaber nicht nur beim Traubenfest, sondern rund ums Jahr direkt bei den Winzern, überzeugen.

Die „Hexen“ von Croveo feiern ihr Fest

Die Valle Antigorio erstreckt sich nördlich von Domodossola, nahe der Grenze zur Schweiz. In dieser heute so wildromantisch anmutenden Bergregion haben sich im Laufe des 16. Jahrhunderts grausame Dinge zugetragen. Hier ging die Inquisition auf Hexenjagd und viele Frauen mit Kräuterwissen oder anderen „magischen Kräften“ wurde für ihre besonderen Fähigkeiten verurteilt und in Schauprozessen hingerichtet. An dieses düstere Kapitel der Geschichte erinnern die Frauen im kleinen Ort Croveo am 27. und 28. Juli . Dann feiert der ganze Ort ein fröhliches Hexenfest.

Weitere Informationen finden Sie unter www.visit-lakemaggiore.com

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