Den Dialog mit der Kunst kann eine Stadt kontinuierlich weiterführen. Die bretonische Stadt Nantes tut dies, indem sie die Fantasie von Künstlern, Architektinnen, Landschaftsgestaltern und anderen urbanen Poetinnen anregt. Das Ergebnis ist eine Sammlung von mehr als 120 permanenten Kunstwerken, die im Herzen der Stadt zu finden sind.

Eine grüne Linie auf dem Boden von Nantes zeigt Interessierten die Strecke der «Voyage»: Sie verbindet die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Kunstwerke, die in der ganzen Stadt zu finden sind: am Meer, entlang der Flussmündung der Loire oder in den Weinbergen. Die Kunstwerke können über das ganze Jahr bestaunt werden.

Bäume im Fokus

Jeden Sommer werden rund sechzig neue temporäre Werke präsentiert. Für das diesjährige Programm der «Voyage à Nantes» stehen ab dem 8. Juli Bäume im Fokus. Künstlerinnen und Künstler haben einige bemerkenswerte Bäume der Stadt auf verschiedene Weise neu interpretiert: Sie stellen Werke aus Holzabfällen her, verschönern Äste mit Schmuckstücken wie Juwelen oder arbeiten auf andere Weise mit Bäumen, ohne sie überhaupt zu berühren.

Der brasilianische Künstler Henrique Oliveira hat auf dem Place Graslin den «Fitzcarraldo Dream» erschaffen. Sketch © Henrique Oliveira

Sammlung vergrössert sich stetig

Ziel ist, den Blick der Besucherinnen und Besucher nach oben zu den Baumkronen zu lenken. Denn: Oft sind sie «nur» nicht wahrgenommene Statisten, die still stehen, während sich alles um sie herum bewegt. Und doch bieten Bäume Lebewesen Schutz und Nahrung.

Jedes Jahr werden einige der neuen Kunstwerke in die permanente Sammlung der Stadt Nantes aufgenommen. Auf diese Weise wird die Ausstellung von Jahr zu Jahr kontinuierlich grösser.

Übrigens: Vom 17. Mai bis am 29. September findet in der HAB Galerie die Ausstellung CuCO & CO von Caroline Mesquita statt. BesucherInnen erleben bunte, anthropomorphe, tierische und mechanische Figuren aus Messingblech. Vorbeischauen lohnt sich.

www.levoyageanantes.fr