Geheimtipp – dieser Ausdruck trifft auf das Aostatal zu. Die alpine Region im Nordwesten Italiens bietet landschaftlich, kulturell, kulinarisch und touristisch sehr viel mehr, als ihr zugemutet wird. «Perlentauchen» lohnt sich.
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Zentrum des von Mont Blanc, Monte Rosa und Matterhorn flankierten Aostatals ist Aosta. Der Charme und das breitgefächerte Angebot dieser Stadt lässt sich abseits der grossen Touristenströme frei von jeglicher Hektik geniessen. Viele Bauwerke aus dem Mittelalter und der Antike prägen das Stadtbild. Die Ruinen des römischen Theaters, der Augustusbogen und die beiden Türme in der Stadtmauer erinnern an die Epoche, als Aosta eine römische Legionärsstadt war. Die Metropole des Aostatals verfügt über ein grosses kulturhistorisches Erbe.
Heimisches, traditionelles Handwerk mit Produkten aus Holz, Wolle, Hanf, Speckstein und anderen Naturmaterialien ist in den malerischen Gassen ebenso präsent wie stylische Mode-Boutiquen, Schi-Schi-Souvenirläden, verlockende Gelaterias, Cafés, Trattorias. Und es gibt das Ristorante Stefenelli Desk. Der Chef, Marco Stefenelli, hat während seiner Zeit im deutschen Bonn für die grossen Häupter Europas gastronomisch gezaubert. Die Liste seiner berühmten Klientel umfasst Namen wie Willy Brand, Ursula von der Leyen, Angela Merkel und viele mehr. Heute geniessen Einheimische und Touristen seine exzellente Küche.
Wer das Exklusive auch bei der Unterkunft sucht, ist im Maison Bondaz goldrichtig. Mitten in der Fussgängerzone des Stadtzentrums von Aosta gelegen, bietet das Haus den perfekten Mix aus Bed & Breakfast und Designhotel. Die Angehörigen der landwirtschaftlich engagierten Familie Bondaz teilen das Haus, in dem sie selbst aufgewachsen sind, auf herzliche Art mit ihren Gästen. Und: Was auf den Frühstückstisch kommt, stammt zu einem grossen Teil aus eigenem Anbau.
Das Aostatal ist reich an kulinarischen Spezialitäten. Käse, Wurstwaren, Schinken gehören dazu. Auch Weine, Spirituosen oder Biere gibt es in vielen Variationen und ausgezeichneter Qualität. Der alljährlich im Oktober stattfindende Marché au Fort im mittelalterlichen Dorf Bard präsentiert die ganze Breite des regionalen Angebotes an typischen Aostataler Produkten.
Die Gemeinde Bard liegt am Fuss der Forte di Bard (Festung von Bard), einem monumentaler Bau, der sich mächtig über das Tal erhebt. Die Savoyer herrschten lange auf der Festung. Auch Napoleon hat hier Geschichte geschrieben. Nach vielen kriegerischen Wirren und Zerstörungen wird die 2006 renovierte Festung von Bard heute kulturell und gastronomisch genutzt. Sie beherbergt das Hotel Cavour und ist Sitz eines Alpenmuseums. Einzigartig und empfehlenswert wie so vieles in der offiziell zweisprachigen (Italienisch-Französisch) autonomen Region Aostatal.