Urbanes Flair im grünen Ring
Für viele ist St.Gallen bereits zur Lieblingsstadt geworden. Denn sie ist ein hervorragender Ausgangspunkt für das bunte Erlebnispaket der Region.
Für viele ist St.Gallen bereits zur Lieblingsstadt geworden. Denn sie ist ein hervorragender Ausgangspunkt für das bunte Erlebnispaket der Region.
Weit über die regionalen Grenzen hinaus hat die Boutique-Stadt St.Gallen Leuchtturm-Charakter, Strahlkraft und viel Flair für das Schöne im Leben. Zu verdanken ist diese Perle dem irischen Mönch Gallus, der 612 die Einsamkeit suchte, bei der Mülenenschlucht zufällig stolperte und himmlisch berührt den Grundstein legte für St.Gallen. Heute bereichert die Stadt auf eine Art, wie es kaum eine zweite in ihrer Grösse tut, und ist ein hervorragender Ausgangspunkt für das bunte Erlebnispaket, das die Region St.Gallen-Bodensee zu bieten hat. Zwischen Bodensee und Alpstein, Rheintal und Fürst-Äbte-Stadt trifft man Bahnabenteuer, Textilgeschichten, Welterbe, Kultur, Genussradfahren, Uferoasen und Kulinarik.
Einsteigen, bitte!
Die Region St.Gallen-Bodensee lässt sich klimaschonend mit der Bahn erkunden. Dabei passiert man zum Beispiel das 99 Meter hohe Sitterviadukt, die höchste Eisenbahnbrücke der Schweiz, und kann dabei immer wieder Blicke auf das Alpsteingebirge erhaschen. Oder man fährt am Seeufer entlang und wählt dann eine Fahrt mit der Zahnradbahn von der Hafenstadt Rorschach in den malerischen Ort Heiden im Appenzellerland über dem Bodensee. Eindrücklich immer, grenzenlos auch dank der ersten 3-Länder-S-Bahn am Bodensee: An Wochenenden verkehrt die S7 alle zwei Stunden in nur 52 Minuten zwischen Romanshorn und Lindau-Reutin über Rorschach, St.Margrethen und Bregenz.
In textilen Träumen schlafen
Bei diesen Bahnbedingungen ist der Weg so schön, dass man gar nicht mehr aussteigen möchte. Aber die vorbeiziehende Landschaft in ihrem betörendem Abwechslungsreichtum kann auch müde machen. Die Nacht lässt sich in der Region wunderbar in textilen Träumen verbringen. In unterschiedlichen Hotels ist die textile Geschichte der Gegend fühlbar, weiche Bettwäsche, exklusive Vorhänge, edle Teppiche oder mit Stickereimustern verzierte Plaids auf den Betten lassen die goldenen Jahre spürbar werden. An den Wänden setzen Laufstegfotos, farbenfrohe textile Wandbilder und Moodboards Akzente und zeugen von der Innovationskraft der Region. Guter Stoff über regionale und nationale Textilgeschichte befindet sich auch im Textilmuseum.
Bühne frei für Kunst und Kultur
Die Kulturmetropole St.Gallen, das pulsierende Zentrum, entdeckt man am besten zu Fuss bei einer Stadtführung. Die Gallusstadt bezaubert mit einer malerischen Altstadt und einem reichen historistischen Erbe. So gehört etwa der Stiftsbezirk mit seiner barocken Kathedrale und der weltberühmten Stiftsbibliothek zum UNESCO-Weltkulturerbe. BesucherInnen können sich aber auch vom Theater St.Gallen, dem ältesten bestehenden Berufstheater der Schweiz, mit Tanz, Musical und Oper begeistern lassen oder gemütlich durch das Museumsquartier schlendern, wo sich Ausstellungshäuser wie Perlen einer Kette aneinanderfügen. Das Kunstmuseum beeindruckt mit seiner reichen Sammlung von Gemälden und Wechselausstellungen. Das Historische und Völkerkundemuseum besitzt eine der bedeutendsten kulturgeschichtlichen Sammlung der Ostschweiz.
Das bunte Erlebnispaket macht hungrig
Die Region St.Gallen-Bodensee ist nicht nur schön anzusehen, man muss sie auch riechen und schmecken. Gelegenheit dazu schaffen traditionelle Erststock-Beizli, Gourmetrestaurants und urbane Fusionsküche. Dass die Region ein Paradies für Genussmenschen ist, zeigt sich aber auch auf der «4 B St.Galler-Gaumen-Genusstour»: Unterwegs trifft man erstens auf die St.Galler Bratwurst, deren Rezept bereits 1438 erwähnt wurde und die heute quasi ein geschätztes Kulturerbe darstellt. Zweitens spielt hier das Bürli eine grosse Rolle – das kleine Bauernbrot verfügt ebenfalls über eine lange Geschichte und überzeugt mit knuspriger Kruste. Mit dem lang gelagerten, lokalen Bier und dem süssen Lebkuchengebäck Biber setzen dann auch das dritte und vierte «B» eine hohe gastronomische Messlatte.
Autor: Michael Lehner
Beitragsbild: © Schweiz Tourismus, Andre Meier