Winterweisser Weissenstein
Das haben die kalten Monate zuweilen so an sich: In den Niederungen dominieren Grautöne, darüber herrscht Sonne pur. Tröstlich ist, dass der Weg dorthin sehr kurz sein kann. Wie beispielsweise in Solothurn.

Das haben die kalten Monate zuweilen so an sich: In den Niederungen dominieren Grautöne, darüber herrscht Sonne pur. Tröstlich ist, dass der Weg dorthin sehr kurz sein kann. Wie beispielsweise in Solothurn.
Rund zehn Minuten dauert die Fahrt von Oberdorf auf den Solothurner Hausberg Weissenstein (1280 m ü.M.). Die Panoramagondeln machen allein die Bergfahrt über Wälder und Weiden zu einem Erlebnis. Schlicht überwältigend ist jedoch der Ausblick vom Gipfel. Den Winterausflüglern liegt das Mittelland zu Füssen, in den drei Jura-Seen spiegelt sich das Sonnenlicht, und am Horizont zeigt das Alpenpanorama vom Säntis bis zum Mont Blanc seine ganze winterliche Pracht. Trutzig und erhaben thront das Hotel-Restaurant Weissenstein auf der Bergkuppe, die Bäume biegen sich unter der Last des Schnees, die Sonne lässt die Schneekristalle glitzern, LangläuferInnen und Winterwanderer haben ihre Spuren in die weisse Decke gezeichnet. Das ist das Winterwunderland auf dem Weissenstein.
Knappe vier Kilometer misst die kurze, auch für Familien bestens geeignete Rundwanderung von der Bergstation zum Bergrestaurant Hinter-Weissenstein und wieder zurück. Die Tour über eine beschauliche Hochebene führt westwärts; in einer guten halben Stunde erreicht man das Bergrestaurant, wo bei einem währschaften Fondue Kraft getankt werden kann für den Rückweg über die Verbindungsstrasse zum Ausgangspunkt. Nebst dem Hotel Weissenstein wartet hier mit dem Bergrestaurant Sennhaus eine weitere Einkehrstätte auf die zufriedenen Winterwanderer. Übrigens: Die verschneite Juralandschaft auf dem Weissenstein und auch die noch etwas weiter westlich gelegene Region Grenchenberg – drängt sich auch für Schneeschuh-Touren auf.
Auf ihre Rechnung kommen jedoch auch Langläufer, egal ob sie klassisch oder im Skating-Stil unterwegs sind. Die sechs Kilometer lange und stets gut präparierte Weissenstein-Loipe befindet sich zwischen dem Restaurant Sennhaus (Umkleide-Container stehen zur Verfügung) und dem Bergrestaurant Hinter-Weissenstein. Mit Blick auf die spektakuläre Alpenkette durch die verträumt daliegende Winterlandschaft gleiten – ein unvergessliches Erlebnis. Auch sie verspricht Spass, Tempo und Wintervergnügen und wird ganz bestimmt in bester Erinnerung bleiben: Eine Schlittenfahrt vom Weissenstein bis hinunter zur Talstation in Oberdorf. Die etwas mehr als vier Kilometer lange Strecke gilt als Klassiker, ist aber schnell und kurvenreich – und damit nicht ganz ohne! Als Kurz-Variante bietet sich die Strecke bis zur Mittelstation Nesselboden an.
In den Wintermonaten wartet bis April des nächsten Jahres ein Winterabenteuer der besonderen Art auf jüngere und ältere EntdeckerInnen: Sie begeben sich mit dem flinken Hermelin auf Spurensuche. Zu entdecken gibt es Tierspuren an Rätselstationen und versteckte Tierfiguren. Am Ende des spannenden Rundweges – er beginnt ebenfalls hinter dem «Sennhaus» – wartet eine Überraschung auf die BesucherInnen.
Das bunt illustrierte Büchlein «Auf Spurensuche» ist ein persönlicher Guide für den rund vier Kilometer langen Trail, für den an die zweieinhalb bis dreieinhalb Stunden veranschlagt werden sollten. Die Geschichte erzählt von einem Hermelin und einem Hasen, die sich über Tierspuren, Fährten, die regionale Flora und Fauna sowie das Verhalten der Tiere im Winter austauschen. Spielerisch führen sie Jung und Alt von Posten zu Posten und vermitteln dabei die wichtigen Hinweise für die gesuchten Lösungswörter. «Auf Spurensuche mit Hermelin» ist ein spassiges und lehrreiches Erlebnis für die ganze Familie. Und die allerbeste Gelegenheit, das Winterwunderland auf dem Solothurner Hausberg auf originelle Art und Weise zu entdecken.
Mehr Informationen: www.solothurn-city.ch/weissenstein