Eine Reise nach Westaustralien ist eine Reise voller Abenteuer, bei der es Unglaubliches zu sehen und zu entdecken gibt. Einige Tipps.

Willkommen in Perth – Sonne, Strand, Citylife

Die Hauptstadt von Westaustralien ist grün, aufregend, sonnig, trendy und sehr aufstrebend. Kein Wunder, dass sie als eine der lebenswertesten Städte der Welt gilt. Perth ist deshalb so begehrt, weil man hier an 19 Stränden sein Handtuch ausrollen kann, der weltgrösste, innerstädtische Park zu Hause ist und weil der Swan River mit seinem glitzernden Wasser die Stadt durchzieht und zum Verweilen einlädt. Und Fremantle, der charmante Hafenort mit dem zauberhaften Flair und einer Mischung aus Kreativität, Kultur und guter Küche liegt nur unweit von Downtown Perth entfernt.

 Die Stadt Perth in Westaustralien ist ein einmaliges Erlebnis.
Eine Tour mit einem Aboriginal Guide durch Perth ist ein einmaliges Erlebnis. © Tourism Western Australia

Rottnest Island – Entspanntes Inselparadies

Die Anreise zu diesem autofreien Naturschutzgebiet ist einfach und schnell. Mit der Fähre von Perth oder Fremantle aus dauert es etwa 30 bis 60 Minuten. Hier warten 63 atemberaubende Strände, 20 idyllische Buchten, eine Fülle von spektakulären Meeresbewohnern und natürlich die Quokkas. Diese niedlichen Kurzschwanzkängurus sehen so aus, als würden sie permanent lächeln. Die Insel lässt sich auf vielfältige Weise erkunden. Eine Inselumrundung mit dem Fahrrad ist sehr empfehlenswert. Im eigenen Tempo lässt es sich wunderbar von Bucht zu Bucht radeln. Es gibt auch geführte Radtouren, bei denen man gemeinsam zu Leuchttürmen, Weltkriegsrelikten, rosa Salzseen, Höhlen und Buchten fährt.

Auf Rottnest Island sind die «ewig lächelnden» Quokkas oft anzutreffen. © Tourism Western Australia

Schwimmen mit Walhaien

So gross wie ein Bus und tut keiner Fliege was zuleide: Walhaie werden bis zu 16 Meter lang, obwohl sie sich nur von Plankton und Krill ernähren. Menschen stehen also nicht auf der Speisekarte dieser Grossmäuler. Ein guter Grund, mal abzutauchen und mit den freundlichen Riesen der Meere eine Runde zu schwimmen. Das geht am besten zwischen März und Juli. Dann tummeln sich die Walhaie am Ningaloo Reef, dem grössten Saumriff der Welt, das ganz zu Recht UNESCOWeltnaturerbe ist.

Schön gestrandet

Schneeweiss, elfenbeinfarben, chamgagnerfarben – Strände gibt’s in Westaustralien in vielen verschiedenen Farbtönen und wie Perlen an einer Kette. Wie in einem geschützten Pool aus smaragdgrünem Wasser lässt es sich im Greens Pool im William-Bay-Nationalpark zwischen grauen Granitfelsen und bunten Meerestieren schwimmen.

Im Cape Le Grand Nationalpark, etwa 60 Kilometer von Esperance entfernt, liegt die Hellfire Bay. Der 600 Meter lange, feinsandige Strand wird von zwei Felsen eingerahmt. 2022 wurde der Misery Beach in Albany von Tourism Australia zum schönsten Strand des Landes gekürt. Der Name des puderweissen Sandstrandes weist auf seine düstere Vergangenheit als Walfänger-Station und Versteck für Sträflinge hin. An der Lucky Bay kommt es des öfters vor, dass man einem Känguru begegnet. Hier machen die Beuteltiere gerne ein Nickerchen im schneeweissen Sand. Der Strand trägt den ehrenvollen Titel «Australiens weissester Strand». Im Ningaloo Reef befindet sich die Turquoise Bay. Am südlichen Ende der Bucht empfiehlt es sich, mit einer Taucherbrille ins Wasser zu gehen, sich treiben zu lassen und dabei die tropischen Fische zu beobachten, die mit der gleichen Geschwindigkeit unterwegs sind wie Menschen.

Kängurus sind oft an der Lucky Bay anzutreffen. © Tourism Western Australia

Ein weiteres Highlight ist der Cable Beach vor den Toren von Broome. Auf dem Rücken eines Dromedars der untergehenden Sonne entgegenreiten ist ein unvergessliches Erlebnis.

Wandern zwischen Wein und Wellen

Der «Cape to Cape Track» verbindet zwei historische Leuchttürme: den vom Cape Naturaliste in der Nähe von Dunsborough und den vom Cape Leeuwin in der Nähe von Augusta. Die 135 Kilometer lange Strecke verläuft entlang des Küstenkamms des Leeuwin Naturaliste Nationalparks. Auf der einen Seite der Wanderung erheben sich die Klippen, auf der anderen rauscht der Ozean. Das Auge wandert mit – von legendären Surfspots über ruhige Buchen, von hoch aufragenden Karri-Wäldern zu Wiesen voller Wildblumen. Für den gesamten Trail sollte man vier bis acht Tage einplanen – entweder allein oder im Rahmen einer geführten Tour.

Bungle Bungle Range – Steinerne Bienenkörbe

Wer keine überlaufenen Touristenattraktionen mag, dem sei der Purnululu Nationalpark empfohlen. Ein absolutes Muss, wenn die Fahrt Richtung Norden geht. Dies ist eines der letzten echten Wildnis-Gebieten der Erde, das auch noch zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Ein Highlight sind die Bungle Bungle Range – eine rund 350 Millionen Jahre alte Sandsteinformationen mit verschieden farbigen Schichten, die wie überdimensionale Bienenkörbe aussehen. Entdeckt wurde die einmalige Landschaft 1983 zufällig von einem Filmteam. Der Aboriginal-Stamm der Kija kannte sie jedoch schon seit Ewigkeiten.

Die Bungle Bungle Range im Purnululu Nationalpark. © Tourism Western Australia

Um diese einmalige Landschaft zu sehen, ist entweder ein Allradfahrzeug durchs Outback nötig, oder man fliegt mit dem Flugzeug über die «Bienenkörbe» – was sowieso den besten Eindruck der Bungle Bungle Range vermittelt.

Expedition in die Wildnis der Kimberley Region

Türkisblaues Meer, unberührte Archipele –Bord einer Expeditionskreuzfahrt lassen sich wunderbare Kulissen entdecken. Die Eindrücke sind so gewaltig, dass sie schon fast unbeschreiblich sind: Die sanfte Bewegung des Meeres, der Duft nach Seetang und Freiheit, das Salz in der Luft, das grossartige Farbenspektakel am Horizont bei Sonnenuntergang und der warme, weiche Wind auf der Haut. Auf diesen Expeditionskreuzfahrten sind Gebiete zu sehen, die teilweise nur auf dem Wasserweg erreicht werden können. Die Kimberley Region gehört immer noch zu den unberührtesten und schönsten Gebieten überhaupt.

Aboriginal People vermitteln Eindrücke in ihre Kultur. © Tourism Western Australia

Zu Gast bei den Aboriginal People

Die Auswahl an authentischen und kulturellen Kurztouren der Aboriginal People ist gross. Es ist empfehlenswert, sich dieses einmalige Erlebnis nicht entgehen zu lassen. Von traditionellen Zeremonien, Tänzen, Geschichten-Erzählungen, Erklärungen der Felsmalereien bis hin zu Wissensvermittlung von «Bush-Tucker» (traditioneller Küche). Während diesen Ausflügen werden traumhafte Gebiete abseits der gewöhnlichen Touristenströme nähergebracht. So kommen Touristinnen und Touristen an Orte, die sie ohne Aboriginal Guide nicht betreten dürfen und erfahren dabei eine unverfälschte und authentische Wissensvermittlung der Kultur der Aboriginal People. Das westaustralische Outback gehört zu den ältesten Landschaften der Evolutionsgeschichte. Manche Landstriche entstanden vor rund 2 Milliarden Jahren. Auf den Felswänden, oft Sand oder Kalkstein, haben die Ureinwohner ihre Kultur für die Ewigkeit in Bilder gefasst. Dies mit einem Aboriginal Guide zu bestaunen, ist ein Erlebnis, dass auch Sie berühren wird.

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