Reise zu den Traditionen
Wanderparadies und kulturelles Erbe: Im Val d’Hérens gehen Innovation und Tradition Hand in Hand. Es lohnt sich, in die vielfältige Geschichte der Region einzutauchen.

Wanderparadies und kulturelles Erbe: Im Val d’Hérens gehen Innovation und Tradition Hand in Hand. Es lohnt sich, in die vielfältige Geschichte der Region einzutauchen.
500 Kilometer. So lange sind die Wanderwege in Val d’Hérens insgesamt. Dabei ist die Bandbreite gross: Von einfachen Spaziergängen über Themenwanderungen für die ganze Familie bis hin zu anspruchsvollen Touren ist alles möglich. Die Wanderung zu den Alpen von Chemeuille und Mandelon dauert rund viereinhalb Stunden und bietet abwechslungsreiche Landschaften sowie – auf gut Glück – tierische Begegnungen.
Gestartet wird in Evolène, von wo aus man in einer halben Stunde Lannaz erreicht. Nun geht es mit dem Sessellift hoch auf die Alp Chemeuillle. Werden die Beine müde, lohnt sich eine Pause, auch, um die Aussicht richtig zu geniessen. Denn der Zwischensnack schmeckt vor dem Bergpanorama von Dent Blanche bis Matterhorn gleich doppelt so gut.
Und weiter geht es, das Ziel ist nicht mehr so fern. Der Weg zur Alp Mandelon ist leicht zu finden. Das Restaurant bietet traditionelle hausgemachte Gerichte an. Und vielleicht sind die berühmten Eringerkühe auch da: Oft weiden sie direkt vor der Restaurantterrasse. Gerade an Hitzetagen lohnt sich auch eine Wanderung zum wunderschön klaren Blausee Arolla, den man in 40 Minuten von La Gouille oder in anderthalb Stunden von Arolla aus erreicht.
Das Val d’Hérens bietet neben einem Wanderparadies auch ein reiches kulturelles Erbe und viele lebendige Traditionen. Die Dörfer haben es geschafft, sich ihr ursprüngliches Bild zu bewahren und so wähnt man sich zwischendurch in einer anderen Zeit. Viele Häuser sind hier über 500 Jahre alt. Über ihre Geschichte erfährt man einiges an Führungen, die von Einheimischen angeboten werden. Es lohnt sich, Dorffeste zu besuchen oder alte Handwerkskunst live zu erleben. In die Vergangenheit eintauchen lässt sich auch traditionell im Museum, wo die Geschichte der alten Weiler anschaulich und lehrreich erzählt wird. Zum Beispiel im Museum von Evolène oder im Museum von Hérémence, das mit verschiedenen Standorten einen lehrreichen Rundgang durchs Dorf ermöglicht.
Ossona ist eine Hochebene in der Gemeinde Saint-Martin. Lange war sie verlassen, bis sie dank des Engagements von Gemeinde, Kanton und Bund sowie einheimischen Landwirten wiederbelebt wurde. Gäste können während eines Tagesausflugs oder mehrerer Tage inklusive Übernachtung in die Welt der Landwirtschaft eintauchen, Tiere beobachten, wandern oder Bogenschiessen. Für Kinder gibt es eine Rätselstrecke und einen Spielplatz.