Ist Ihnen auch schon aufgefallen, wie sich mit dem Wechsel der Jahreszeiten die zwischenmenschlichen Beziehungen verändern? Im Winter neigt man dazu, sich mehr mit sich selbst zu befassen und das Tempo zu drosseln. Was nicht bedeutet, dass man keine neuen, manchmal tiefergehenden Bekanntschaften macht. In gemütlichen Innenräumen oder von der friedlichen Natur umgeben nimmt man sich Zeit, miteinander zu sprechen und einander zuzuhören. In den Porträts auf dieser Seite begegnen Sie Persönlichkeiten, die eingetaucht in diese intime Atmosphäre im Winter ganz in ihrem Element sind. Unabhängig von ihren Aktivitäten, ob berühmt oder nicht, fühlen sie sich alle stimuliert, sobald die ersten Schneeflocken ihre Lieblingslandschaften bedecken. Sie sprechen von ihren Passionen und darüber, was diese besondere Jahreszeit für sie im Alltag bedeutet. Lassen Sie sich inspirieren und von ihren Worten verführen, um andere Facetten des Waadtländer Winters zu entdecken.
Einzigartige Brettern
Lucas Bessard wohnt in L’isle, am Fuss des Waadtländer Juras, und ist die etwas verrückte Wette Eingegangen, Handwerklich Ski herzustellen – aus Holz aus der Region.
Freestyle-Fan Lucas Bessard fabrizierte sein erstes Paar Ski für den Eigenbedarf. Als er mit seinen einzigartigen Brettern die Pisten der Waadtländer Alpen unsicher machte, zog er die Aufmerksamkeit und das Interesse seiner Bekannten und anderer Skifahrern auf sich, wie des berühmten Freeriders Nicolas Falquet. Heute begeistert die Marke Woodspirit des Jungunternehmers immer mehr Freestyler, aber auch Liebhaber von Ski alpin und Skialpinismus.
Der Stolz aus Holz
Das Schreinerhandwerk liegt bei den Morerods in der Familie. Sie produzieren die besten Schlitten, um die 7 km lange Piste von Les Diablerets hinunterzusausen.
Sobald es die Schneeverhältnisse zulassen, wird in Les Diablerets die Strasse des Col de la Croix in eine Schlittelbahn verwandelt. Zur grössten Freude von Bruno Morerod, Joëls Vater, dessen Schlittelbegeisterung bis in die eigene Kindheit zurückreicht. Mit den Angestellten ihres Unternehmens produzieren Vater und Sohn jedes Jahr 10 bis 15 hochwertige Schlitten, 100 Prozent made in Switzerland, mit denen sie Tag wie Nacht die 7 km lange Piste von Les Diablerets unter die Kufen nehmen.
7 Stunden Arbeit und über 60 Einzelteile bringen den Erfolg.
Zwölf Holzlatten werden wie ein Sandwich aufeinander geklebt und sogleich auf die Kufenform gespannt. In der gebogenen Position härtet das getränkte Holz aus, ehe am folgenden Tag die steife Kufe in ein Kufenpaar gesägt wird. Nur so kann garantiert werden, dass die linke und rechte Seite nahezu identisch sind und auch wirklich geradeaus fahren, sofern sie dies denn sollen.
Der Schlittenbau als Zückerchen
Bloss 10 bis 15 Exemplare dieser exquisiten Boliden fertigen sie pro Jahr. Ihr täglich Brot verdienen die Morerods mit Schreiner- und Zimmermannsarbeiten. Der Höhepunkt für jeden Angestellten ist aber das Schlittenbauen.