Im ehemaligen Seehafen an der Loire weht eine erfrischende Kunstbrise, welche Nantes nach dem Untergang der Werftenindustrie Ende der 80er-Jahre wieder mondänes Flair einhaucht und den Abenteuergeist vergangener Tage heraufbeschwört. Eine besondere Kunstführung verspricht «Le Voyage permanent». Einer grünen Linie folgend, entdecken Kunstfans Schätze des Kulturerbes, architektonische Leckerbissen und Installationen im öffentlichen Raum.

Zu den «Machines de l’île»

Ein überlebensgrosser Elefant lädt auf der l’île de Nantes zum Spaziergang ein. 50 Passagiere dürfen auf seinem Rücken Platz nehmen und einen Blick auf die Mechanik der Zahnräder werfen. Eine zeitlose Reise durch die Stadt von Jules Verne kann beginnen. Auf dem Gelände bringt zudem ein 25 Meter hohes Riesenkarussell nicht nur Kinderaugen zum Leuchten: Auf drei Ebenen lassen sich Meerestiere wie ein Riesenkrebs oder ein Tintenfisch entdecken. Die Galerie des Machines de l’île verspricht weitere Riesenmaschinen, getarnt als Reiher, Kolibris und Chamäleons.

Gewaltig: der Elefant auf der l’île de Nantes. © D. Gallard

Der Klang einer Stadt

Die architektonische Intervention «Air» von Rolf Julius macht die Umgebung einer Hausfassade hörbar; seine Fassadenverkleidung erzeugt metallisches Geklapper und erinnert zuweilen an Vogelgezwitscher, womit ein akustisches Bild erzeugt wird. Vom Herzen der Stadt führt der Parcours «Estuaire Nantes – Saint Nazaire» an die Loire-Mündung, wo sich die «Serpent d’océan» von Huang Yong Ping aus dem Wasser schlängelt. Auf 60 Kilometern lassen sich entlang den Ufern der Loire mit dem Fahrrad, per Auto oder Boot über 30 Kunstwerke entdecken.

Premieren für den Sommer

In der warmen Jahreszeit bereichern im Rahmen von «Le Voyage à Nantes» wiederum neue Kunstwerke die «grüne Linie» – einige davon werden danach sogar dauerhaft in den Kunstparcours aufgenommen. Als Auftakt des Kunstreigens fungiert dabei «La Nuit du VAN» vom 28. Juni, in der überall in der Stadt die Etappen der Route vorgestellt werden.

www.levoyageanantes.fr