Wer sich in der Region Yverdon-les-Bains dem Schneesport widmen möchte, ist in Sainte-Croix / Les Rasses richtig: Mit seinen Wäldern und Jura-Hochebenen eignet sich dieses Gebiet bestens für Winter-Aktivitäten wie den Langlauf. So verfügt Les Rasses über ein 65 Kilometer langes Loipennetz für den klassischen wie für den Skating-Stil. Unterwegs bietet sich den LangläuferInnen bei guter Sicht immer wieder ein einzigartiges Alpenpanorama. Das sportliche Vergnügen beschränkt sich aber längst nicht nur auf den Tag: Die Rundstrecke Les-Rasses – Les Cluds ist schliesslich für nächtliches Gleitvergnügen täglich bis 22 Uhr beleuchtet. In L’Auberson und Mont des Cerfs muten die Langlaufstrecken derweil schon fast skandinavisch an. Sie führen durch Naturschutzgebiete, über sonnige Hochplateaus und weite Weiden. Hier ist die Grenznähe nun bereits deutlich spürbar: Vom Loipennetz von L’Auberson aus gelangt man rasch ins Skigebiet Les Fourgs im benachbarten Frankreich sowie nach Côte-aux-Fées im Kanton Neuenburg.

Ein legendärer Wettkampf

Die unberührte Natur des idyllischen Langlaufskigebietes Sainte-Croix/Les Rasses zieht längst nicht nur begeisterte SportlerInnen, sondern auch massenhaft Zuschauer an. Jeweils am ersten Märzwochenende findet hier nämlich seit 1971 der MARA (Marathon des Rasses) statt – der Event gilt als Königslauf unter den Westschweizer Langlaufrennen und ist eines der populärsten der Schweiz. Am 4. und 5. März 2023 ist es nun wieder soweit: Die 53. MARA-Ausgabe lockt Hunderte von LäuferInnen aller Kategorien auf die traumhaft schöne Strecke. Dabei können die TeilnehmerInnen des Nordic Marathons wählen, ob sie den Wettkampf über 12, 22 oder 42 Kilometer bestreiten wollen und welche Disziplin es sein soll: Am Samstag steht ausschliesslich Skating auf der Agenda, und am Sonntag gehen dann die «klassischen» AthletInnen an den Start. Für Höchstleistungen ist in jedem Fall gesorgt: Da der MARA zur nationalen Volkslauf-Serie «Swiss Loppet» gehört, sind in Les Rasses auch immer wieder renommierte Langlauf-Asse auf der Loipe zu beobachten.

Perfekt für erste Schwünge

Natürlich eignen sich die Jura-Hochebenen der Region Yverdon-les-Bains bestens zum Langlaufen. Doch auch SkifahrerInnen kommen in Sainte-Croix/Les Rasses auf ihre Kosten: Auf den mittelsteilen Hängen auf 1150 bis 1580 m ü. M. können nämlich gerade AnfängerInnen spielend die ersten Schwünge wagen. Für die 20 Kilometer an präparierten Pisten stehen dafür neun Anlagen zur Verfügung, zwei davon sind mit sechs- bzw. neunprozentiger Steigung perfekt für Einsteiger konzipiert. Wer seine Technik unter professioneller Anleitung verbessern möchte, setzt auf die erfahrenen Profis der Schweizer Skischule vor Ort oder bucht eine Unterrichtsstunde bei einem der selbstständigen Skilehrer der Region. Danach sind SkifahrerInnen bald fit für die längeren Abfahrten von den Gipfeln der Petites Roches auf 1583 m ü. M. oder ab Cochet auf 1483 m ü. M. In beiden Fällen führen einen die Pisten über verschneite Weiden und durch überzuckerte Jurawälder bis nach Les Rasses oder Les Replans hinunter. Das Skigebiet mag mit diesen Erhebungen nicht gerade alpine Höhen erreichen. Eine Beschneiungsanlage sorgt jedoch von Dezember bis Mitte März für gute Schneebedingungen.

Leise auf den Chasseron

Abseits der Pisten bietet die Destination ebenfalls mehrere Optionen. Wer durch Pulverschnee stapfen und durch stille Tannenwälder marschieren möchte, ist mit einer Schneeschuh-Tour gut beraten. LäuferInnen sind in Sainte-Croix/Les Rasses auf elf verschiedenen Trails und insgesamt 65 Wegkilometern unterwegs. Die Wege sind von L’Auberson an der französisch-schweizerischen Grenze bis Mauborget gespurt. Eine besonders schöne Tour führt auf den Chasseron, einen äusserst beliebten Juragipfel mit prächtigem Panorama. Nach dem Start in Les Rasses nimmt man dafür den Aufstieg über 400 Höhenmeter bis auf den Bergkamm gerne in Kauf. Via Les Cluds ist der Ausgangspunkt dann nach fünf Stunden und elf Kilometern wieder erreicht. Ebenfalls reizvoll ist der Schneeschuh-Trail zwischen Col des Etroits, L’Auberson und dem Mont-des-Cerfs. Diese leichte, acht Kilometer lange Tour verläuft erst in unberührter Natur. In L’Auberson lädt dann eine natürliche Eisbahn zu einem Zwischenstopp auf Schlittschuhen. Auf dem Rückweg durchqueren Wandernde schliesslich die geheimnisvollen Weidelandschaften des Mont-des-Cerfs, wo mit etwas Glück Rehe zu beobachten sind.

Auf Schneeschuhen über die Jurahöhen © David Carlier www.davidcarlierphotography.com

Drei Tracks, ein Panorama

Auf stille Aufstiege können rasante Abfahrten folgten: Für SkitourengängerInnen stehen in der Region drei verschiedene Routen bereit. Mit einem durchschnittlichen Höhenunterschied von 450 Metern eignen sich diese «Movement Touring Tracks» bestens, um den Waadtländer Jura mit Wachs und Fellen zu erkunden. Als Ausgangspunkt der Routen bieten sich das Sportzentrum Champs de la Joux in Sainte-Croix, Les Replans und Les Rasses an. Anschliessend steht die Besteigung der Petites Roches oder des Chasseron auf dem Programm. Wiederum bietet sich TourengängerInnen eine herrliche Aussicht bis zu den Alpen am Horizont. Wer vor der Abfahrt noch etwas Kraft tanken will, kehrt einer Almhütte oder auf einer Panoramaterrasse entlang der Strecke ein. Danach lassen sich auch die Pisten des Skigebiets nutzen, um sicher wieder den Talboden zu erreichen.

Neugierig in der Stadt

Es muss nicht immer Schnee und Höhenluft sein. In der kalten Jahreszeit sorgt ein Ausflug nach Yverdon-les-Bains für besonders wärmende Momente. Dafür eignet sich in der historischen Stadt am Neuenburgersee zum Beispiel ein Abstecher ins Bildungszentrum Explorit: Im Inneren des Holzbaus lassen sich auf zwei Stockwerken faszinierende wissenschaftliche Themen erkunden. Dazu gehört die Ausstellung Xplorers, welche die Errungenschaften der Moderne samt erneuerbaren Energien ins Zentrum rückt. Gleich nebenan widmet sich der Bereich «Smart City» vernetzten und nachhaltigen Lösungen im Städtebau. In Simulationsspielen erfahren BesucherInnen dort, wie sich der urbane Raum intelligenter, grüner und integrativer gestalten lässt. Wieder einen anderen Blickwinkel ermöglicht der Bereich «Auf dem Weg zu den Sternen». Hier wird die Eroberung des Weltraums beleuchtet – von gegenwärtigen Projekten bis zu futuristischen Ideen. Nach so viel geballtem Wissen können sich Neugierige vor Ort getrost zurücklehnen: Das «Explorit» verfügt nämlich auch über fünf aussergewöhnliche Kinosäle.

Holz prägt das Explorit-Interieur © Bartosz Przybyla

Ein Bad zum Schluss

Abgerundet wird der urbane Ausflug danach am besten mit einem Besuch im Thermalzentrum Yverdon-les-Bains – im bis 34 Grad warmen, schwefelhaltigen Quellwasser klingt der Wintertag so erholsam wie heilsam aus. Bereits zur Römerzeit war der Ort bekannt für seine entspannenden Bäder. Heute können BesucherInnen das heilsame Nass in einer modernen Anlage inmitten eines bewaldeten Parks geniessen. Im Badebereich entfaltet es seine wohltuende Wirkung etwa für die Gelenke, die Atemwege und die Muskulatur, während es sich Gäste unter Wasserfällen, in Pools, auf Massagedüsen und Liegen gemütlich machen. Noch wohltuender ist der Besuch der Entspannungsbereichs. In der ruhigen und hellen Umgebung dieser Wellness-Oase geniesst man einen herrlichen Blick auf den Jura-Balkon sowie auf die Aussenpools und steigert gleichzeitig das persönliche Wohlbefinden. Zu diesem Areal gehören unter anderem ein riesiger Whirlpool, zwei Saunen, drei Hammams, eine Tropendusche und ein Ruheraum.

www.yverdonlesbainsregion.ch

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