Kleine Schritte Richtung Glück
Eine Tour, drei Tage und jede Menge Almzauber: Der Leutascher Familienwanderweg erschliesst die Tiroler Bergwelt auf verspielte und genüssliche Weise.

Eine Tour, drei Tage und jede Menge Almzauber: Der Leutascher Familienwanderweg erschliesst die Tiroler Bergwelt auf verspielte und genüssliche Weise.
Zugegeben: Ist ein Wanderweg schnurgerade, eben und endlos, wird der Familienausflug für alle rasch zur Geduldsprobe. Wenn die Route jedoch in abwechslungsreichem Terrain verläuft, vergessen Kinder alles andere und können stundenlang durch die Natur wandern – ohne Nörgelei, dafür mit grossen Augen. Ein gutes Beispiel dafür ist der Leutascher Familienwanderweg, der in drei Etappen durch das Tiroler Gaistal führt. Hüttenromantik und Naturerlebnis geben sich dabei die Klinke in die Hand, sodass die Wanderlust bei allen Generationen gross bleibt.
Beim Startpunkt Salzbach können sich die kleinen Abenteurer noch einmal bei einer lokalen Kneippanlage abkühlen, bevor der knackige Aufstieg zur Wettersteinhütte folgt. In den Wäldern der Destination Seefeld gibt es dabei einiges zu entdecken – von der rauschenden Leutascher Ache über Salamander und Schmetterlinge bis zum Wurzelsteig. So werden die 550 Höhenmeter auf der mittelschweren Tour rasch überwunden. Sind nach der Ankunft bei der Hütte schliesslich die Zimmer bezogen, schweift das Auge der Kinder über das abendliche Lichtermeer der Region Seefeld – die perfekte Aussicht, um den Tag mit Tiroler Köstlichkeiten ausklingen zu lassen.
Apropos Leckereien: Nach dem Frühstück auf der Sonnenterrasse sind alle gestärkt für die zweite Etappe des Leutascher Familienwanderwegs. Auf dieser Panoramawanderung Richtung Rotmoosalm gilt es nicht mehr ganz so viele Höhenmeter zu absolvieren, dafür gelangen kleine Flaneure immer wieder zu überwältigenden Aussichtspunkten. Nach dem Aufstieg durchs Scharnitztal zum Südwandsteig geht es unter den gewaltigen Kalkwänden der Dreitorspitze nur noch in sanftem Auf und Ab weiter. Für Abwechslung sorgen indes die «Hinkelsteine» am Wegesrand, auf denen der Nachwuchs herumklettern kann. Wer noch Reserven hat, leistet sich noch einen kleinen Abstecher zum Gipfel des Rossbergs, dann kommt schon der Spielplatz der Rotmoosalm in Sichtweite.
Der Ausklang der Weitwanderung führt am dritten Tag noch einmal über sechseinhalb Kilometer, wobei es nun aber mehrheitlich abwärts geht. Über den Schäfersteig erreichen Familien so schliesslich wieder den Talboden – allerdings wird der eine oder andere gerne etwas länger bei der Almhütte Hämmermoos rasten. Nach einer Stärkung mit Kaspressknödeln nehmen Wandernde dann noch das letzte Wegstück unter die Sohlen, bevor der Ausgangspunkt beim Parkplatz Salzbach auftaucht. Mit den Füssen in der Leutascher Ache können die Kleinen dann noch einmal die vergangenen Tage Revue passieren lassen.