Auch ohne lange vom Liegestuhl aufzustehen, können Feriengäste an den Stränden des Neuenburgersees perfekte Sommertage verbringen. Da wären zum Beispiel der feine Sand, die sanft abfallenden Ufer und grossen Grünflächen von Yverdon-les-Bains, die man in nur 15 Gehminuten vom Bahnhof aus erreicht. Der zentral gelegene Badeplatz mit seinem mediterranen Flair verfügt über genügend Bäume, unter denen jeder ein Schattenplätzchen zum Picknicken, Grillieren und Zurücklehnen findet. Aktive BesucherInnen nutzen am Wasser ein grosses Mietsortiment vom SUP bis zum Surfbrett. An Land wiederum locken Beachvolleyball-Felder, und beim amüsanten Fussball-Spiel Bubble-Foot stecken die Teams vom Kopf bis zu den Knien in riesigen, aufblasbaren Kugeln. Auch in den Buchten und an den Stränden von Yvonand mit ihrem hellen Sand und türkisen Wasser verweilen BesucherInnen im Sommer gerne: Das Seeufer fällt sanft ab und ist damit bestens für Kinder geeignet. Neben Spielplätzen für den Nachwuchs bietet der paradiesische Ort im Grünen viele Angebote für WassersportlerInnen. Auf dem Pedalo, mit dem Surf-Bike oder mit dem Kite lassen sich die Uferzonen des Neuenburgersees so perfekt erkunden.

Schiffe, Räder und Museen

Wer eine Pause vom Baden einlegen möchte, findet rund um die Strände diverse Sommeraktivitäten. Für einen romantischen Ausflug eignet sich zum Beispiel eine Fahrt mit einem Kursschiff auf dem Neuenburgersee; Tageskarten für 15 Franken gibt es in den lokalen Tourist Centern. Für Kulturinteressierte und sportliche Gemüter gibt es aber noch eine weitere, attraktive Variante: Ein neues Kombiticket umfasst neben dem Transport über den See nämlich auch Miet-Fahrräder sowie den Eintritt zu Museen. So können die Passagiere erst die Stadt Yverdon-les-Bains mit ihrem historischen Zentrum und dem berühmten Place Pestalozzi auf dem Sattel erkunden. Danach stehen verschiedene Ausstellungen auf dem Programm: Im «La Maison d’Ailleurs» werden einzigartige Sammlungen an der Schnittstelle von Populärkultur, zeitgenössischer Kunst und Wissenschaft präsentiert. Eine ganz anderen Schwerpunkt setzt dagegen das Schlossmuseum von Yverdon und Region, das sich der fast 8000 Jahren alten Regional-Geschichte widmet. Werke aus dem 18. Jahrhundert sind zudem auch im Zentrum für zeitgenössische Kunst im historischen Rathauses ausgestellt.

© LNM

Kleine und grosse Runden

Auch ohne Museumsbesuch und Stadtrundfahrt lässt sich die Strandwelt des Neuenburgersees hervorragend mit dem Bike erkunden. Da die lokale Schifffahrtsgesellschaft auch Fahrräder transportiert, ist ein Ausflug auf dem Wasser dabei ideal mit einer Radtour am Ufer kombinierbar. Eine etwa zweistündige Velo-Route führt zum Beispiel von Yverdon-les-Bains nach Estavayer-le-Lac. Dabei verläuft die leichte Strecke am Südufer des Neuenburgersees entlang und an den Sandstränden von Yvonand vorbei. Auch die Grande Cariçaie wird unterwegs durchquert – es ist das grösste Naturschutzgebiet an einem Schweizer See. Mit dem Städtchen Estavayer-le-Lac finden Biker schliesslich einen ebenso charmanten wie mittelalterlichen Zielort vor. Wer zum Pedalen eine kurze Rundstrecke bevorzugt, setzt derweil auf die Tour rund um das AOC-Weinbaugebiet Bonvillars. Diese Variante trumpft mit wunderschönen Ausblicke auf den See auf, ausserdem treffen BikerInnen zwischen Grandson und Concise auf zahlreiche malerische Dörfer. Mit der imposanten gotischen Burg Grandson leicht oberhalb des Neuenburgersees kommt man ferner am zweitgrössten Schloss der Schweiz vorbei – es ist ein Zentrum der europäischen Geschichte. Ambitionierte FahrerInnen setzten derweil auf die grosse Runde um den Neuenburgersee. Die «Tour du Lac» umfasst ganze 108 Kilometer und bringt einen nicht nur in die Naturschutzgebiete des Südufers, sondern erschliesst auch die Seeländer Gemüsefelder im Osten sowie die pittoresken Rebberge im Nordwesten.

Genuss zu Fuss

Auch zu Fuss lässt sich die Grande Cariçaie bestens erforschen, beispielsweise auf einem gut zweistündigen Spaziergang von Yverdon-les-Bains nach Yvonand. Ab dem Bahnhof in Yverdon führt der Wanderweg zum See, wo zuerst der Strand des Städtchens erreicht wird. Wenige Meter weiter geht dann der Lärm der Stadt vergessen; die Wanderinnen und Wanderer finden sich mitten in der Natur wieder. Der Lebensraum der Grande Cariçaie ist dabei noch jung: Er entstand erst Ende des 19. Jahrhunderts nach der ersten Juragewässerkorrektion. Damals sank der Wasserspiegel des Sees nämlich um rund drei Meter. Viel älter sind dagegen die Menhire von Clendy, die gleich nach Yverdon zu sehen sind. Die 45 Steinstatuen sind über 6000 Jahre alt und gelten als bedeutendste neolithische Fundstätte der Schweiz. Die jeweils 4,5 Meter hohen Felsblöcke sind in menschliche Form gehauen und über fünf Tonnen schwer; sie stellen vielleicht Götter, Helden oder Vorfahren dar, die von den damaligen Gemeinschaften verehrt wurden. Bald nach den Menhiren führt der Wanderweg am Zentrum Champ Pittet von Pro Natura vorbei, das in einem Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert thematische Ausstellungen, Animationen für Kinder und ein Restaurant anbietet. Das Schutzgebiet der Grande Cariçaie ist mit seinen Mooren, flachen Gewässern und Wäldern von internationaler Bedeutung und beherbergt rund 800 Pflanzen- und 10’000 Tierarten. Über Holzstege führt der Weg weiter durch Ried- und Schilfzonen bis zum Ziel in Yvonand.

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Autor: Michael Lehner

Beitragsbild: ©Spurring 2021 – Vaud Promotion