Die Türkei beleuchtet ihr neolithisches Erbe «TAŞ TEPELER» und ermöglicht eine einfache, klare Einreise ins Land.

Das Ministerium für Kultur und Tourismus der Türkischen Republik hat mit der Agentur für Tourismusförderung und -entwicklung in der Türkei (TGA) ein neues Projekt lanciert: “TAŞ TEPELER”, ein Projekt, welches das geschichtliche Erbe des Landes widerspiegelt und die Geschichte der Menschheit mit der Transformation von der Jagd zur Landwirtschaft thematisiert. Dieses Projekt wurde vom 12. bis 27. September feierlich mit einer Reihe von Besuchen, Treffen sowie Veranstaltungen eingeweiht. Akademiker und Forscher aus der Türkei sowie der ganzen Welt trafen sich am 23. September 2021 zum Thema «Reflexionen über das Neolithikum in der Welt» zu einem Symposium in Şanlıurfa,

Das TAŞ TEPELER-Projekt umfasst archäologische Ausgrabungen und Forschungsarbeiten in sieben Gebieten: Göbeklitepe, Karahantepe, Gürcütepe, Sayburç, Çakmaktepe, Sefertepe und beim Yeni Mahalle-Hügel. Diese Ausgrabungen werden von wissenschaftlichen Ausschüssen und der Museumsdirektion von Şanlıurfa unter der Leitung der Generaldirektion für Kulturgüter und Museen des Türkischen Ministeriums für Kultur und Tourismus durchgeführt.

Der Minister für Kultur und Tourismus der Republik Türkei, Mehmet Nuri Ersoy, wies bei seinem Besuch in Karahantepe darauf hin, dass die Stätten und ihre Ausgrabungen einen wichtigen Beitrag zur Anatolischen Menschheitsgeschichte leisten. Minister Ersoy sagte dazu: «In den kommenden Tagen beginnen die Ausgrabungen in den Siedlungen Ayanlar, Yoğunburç, Harbetsuvan, Kurttepesi und Taşlıtepe. Diese sind Teil der ersten Phase des Şanlıurfa-Forschungsprojekts zum Neolithikum, welche zwischen 2021 und 2024 stattfinden wird. In einigen dieser Gebiete wurden bereits geomagnetische- und Bodenradarmessungen durchgeführt. Diese Messungen werden parallel zu den Ausgrabungen fortgesetzt. Dies ist ein bedeutendes Projekt mit herausragenden Inhalten und beeindruckenden Ergebnissen.

Als Ministerium tragen wir gemeinsam mit unseren Interessengruppen die Verantwortung für dieses Projekt. Geplant war die Zusammenarbeit mit zwölf Institutionen und Organisationen, darunter acht Universitäten in der Türkei. Ausserdem haben wir acht Universitäten in fünf verschiedenen Ländern und vier internationale Akademien, Institute und Museen in das Şanlıurfa-Forschungsprojekt zur Jungsteinzeit einbezogen und eine breite internationale Reichweite geschaffen – mit Japan, Russland, Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Frankreich.»

Das TAŞ TEPELER-Projekt thematisiert umfassend die Umwandlung von Hütten in Häuser, welche vor 12’000 Jahren stattgefunden hat. Auf diese Weise konnten Dörfer entstehen und sich eine geschichtete Gesellschaft bilden. Die Fähigkeit, einfachen Handel zu betreiben, hat sich in dieser Zeit entwickelt. Es wird davon ausgegangen, dass die monumentalen megalithischen Strukturen in diesem Gebiet als Gemeinschaftsräume dienten, in denen die Menschen zusammenkamen.

Anlässlich dieses Forschungsprojektes zur Jungsteinzeit wird der Internationale Weltkongress zum Neolithikum im Jahre 2023 stattfinden. Dort werden in vielseitigen und spannenden Zusammenkünften die einzigartigen Kulturschätze von Şanlıurfa aus der Jungsteinzeit präsentiert.

 

Autor: Sacha Gähwiler

Bildquelle: © GoTurkiye