Einst verrufen, heute gleichsam mondän anmutendes Bijou: das St.Mangen-Quartier in der nördlichen Altstadt.

Klug und mutig

Bei dieser (ursprünglichen) Kirche St.Mangen liess sich Wiborada, Einsiedlerin, geweihte Jungfrau, Wohltäterin, Märtyrin, Patronin der Bibliotheken und Bücher, in einer angebauten Klause einmauern. Das war 916, vier Jahre, nachdem Gallus … Sie wissen schon. Wiborada lebte als Inklusin in St.Gallen. Dank ihrer Vorahnung konnten die Bibliotheksschätze des Klosters St.Gallen vor dem bevorstehenden Überfall der Ungaren auf die Stadt St.Gallen im Jahr 926 rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Wiborada verlor bei diesem Angriff auf die Stadt ihr Leben. 1047 wurde sie als erste weibliche Heilige der katholischen Kirche von Papst Clemens II. heiliggesprochen. Ihr Gedenktag ist der 2. Mai.

Kunterbunter Flohmarkt (Goliathgasse/Schwertgasse)

1979 fand der erste Flohmarkt statt. Seither veranstaltet der Quartierverein St.Mangen diesen traditionellen Markt jeweils am letzten Samstag im Monat. Unbedingt hingehen: März bis Oktober, 7 bis 17 Uhr. à Apropos Quartierverein: Er gilt als einer der aktivsten der insgesamt 13 Vereine. Die Mitglieder treffen sich jeden zweiten Dienstag zum Stamm in der Quartierbeiz Krug, von 18.30 bis 19.30 Uhr. Einfach mal reinschauen.

St.Galler Brockenhaus (Goliathgasse 18)

Fundgrube auf drei Etagen, innerstädtischer Treffpunkt, Galerie. Sauber aufgeräumt wie in einem Warenhaus, ausgewählte Sachen wie in einem Spezialitätengeschäft, persönliche Beratung wie im Dorfladen. Und jedes Stück mit seiner eigenen Geschichte, die fortgeschrieben werden will. Ein positiver Überraschungseffekt ist hier nicht selten. Auch, dass man findet, was man bisher nicht gesucht hat und dennoch braucht.

Einkehren, Ausgehen

Zum Essen
Hausmannskost im Restaurant Gemsli (Schwertgasse 25)
Kaffee und Kuchen im Café Gschwend (Goliathgasse 7); viele St.Galler sagen, dass es in der gleichnamigen Bäckerei die besten Bürli der ganzen Stadt gibt. So und so ist es eines der ältesten Cafés mit Bäckerei und Confiserie der Stadt. Die Innenhof-Terrasse: umwerfend.
Auserlesene Weine und feine Happen im 1733 (Goliathgasse 2)
Griechische Feinkost bei Kostas der Grieche (Magnihalden 23); eine Institution
Asiatischer Abstecher im Thach (Magnihalden 1)
Smørrebrød und andere schwedische Spezialitäten für den Hunger und den Durst im Øya (Schwertgasse 27)

Auf einen Drink
Feierabenddrink oder Absacker im Time Out (Goliathgasse 17); mit Smokers’ Lounge
Qual der Wahl bei der Bierauswahl im Brüw (Torstrasse 25)
Appenzeller auf Eis im Goliath Stübli (Goliathgasse 27); legendär und: ohne Worte.