Ägypten ist zurück auf der touristischen Landkarte – und die Stimmung in der lokalen Branche bestens, wie Mohamed Farag, Leiter International Relations beim Ägyptischen Fremdenverkehrsamt, im Rahmen der ITB Berlin gegenüber «Ferientrends» ausführt. «Von allen Industrien in unserem Land herrscht im Reisesegment der grösste Optimismus – die Besucherzahlen steigen markant, und auch die längerfristige Buchungslage sieht glänzend aus», erklärt er. Auch die Nachfrage der Schweizer für Ägypten nehme wieder deutlich zu: «Vor der Pandemie waren die deutschsprachigen Märkte schliesslich unser wichtigster Quellmarkt.»

Bei SchweizerInnen Hoch im Kurs

Kein Wunder zählt das Land der Pharaonen zu den bevorzugten Feriendestinationen der SchweizerInnen: An der Küste locken herrliche Strände und eine traumhafte Unterwasserwelt, bei ganzjährlichen Wassertemperaturen zwischen 20 und 29 Grad. «Wir bauen primär auf unsere klassischen Attraktionen», so Farag. «Das heisst: Jahrtausende alte Geschichte, lebhafte Souks, der majestätische Nil, herrliche Strände, unglaubliche Naturschätze und Unterhaltungsmöglichkeiten für die ganze Familie. Dazu sind die Preise sehr moderat.» Insbesondere Hurghada, Sharm-el-Sheikh und Marsa Alam stünden bei den SchweizerInnen hoch im Kurs – und bei TaucherInnen zusätzlich Dahab auf der Sinai-Halbinsel.

Tauchen in Ägypten
Dahab: Paradies für Taucher. © Shutterstock / Michael Bogner

Touristische Infrastruktur

Im Landesinnern ziehen die weltberühmten Pyramiden und die Grosse Sphinx von Gizeh jeden in ihren Bann. Am Nil, der Lebensader des Landes, liegen die Attraktionen in der Tat wie Perlen an einer Schnur. «Ägypten bietet aber weitaus mehr als nur Badeferien oder kulturelle Angebote: Insbesondere Wellness- und Ökotourismus stehen momentan stark im Fokus», sagt Farag. Ziel von Ägypten sei es, mittelfristig 30 Millionen Reisende zu begrüssen. Zum Vergleich: 2018 wurde Ägypten von rund 13 Millionen ausländischen Touristen besucht. Auch infrastrukturell hat Ägypten Grosses vor: So soll der Bettenbestand bis in fünf Jahren auf rund 425’000 knapp verdoppelt werden.

90 Prozent Auslastung

Das Ziel ist hoch gesteckt, dessen ist sich Farag bewusst. Dennoch zeigt er sich zuversichtlich, dass es zu erreichen ist. Denn: Die Auslastung mancher Hotels erreiche bereits jetzt Marken von über 90 Prozent. Daher erachtet es Farag als wichtig, schnell weitere Hotels den Gästen anzubieten. «Der Bau von ganzen Hotelanlagen steht ganz oben auf der Liste des Ministeriums. Genauso wichtig ist es, ausreichend Fachpersonal für das Hotelgewerbe und die Gastronomie auszubilden», führt er aus. Zu diesem Plan zählt auch, das bereits ausgebildete Personal regelmässig zu schulen und für Weiterbildung zu sorgen. Ägypten scheint also für sein grosses Comeback gewappnet.

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