Wer nach Slowenien reist, sollte auch Ljubljana besuchen: Mit 300’000 EinwohnerInnen ist es die grüne Hauptstadt eines grünen Landes. Dabei wird locker der Charme einer Kleinstadt mit dem Selbstbewusstsein einer europäischen Grossstadt vereint. Ein Drittel der BewohnerInnen Ljubljanas besteht ausserdem aus Studierenden; entsprechend lebendig und dynamisch zeigt sich die Destination mit alternativen Vierteln. Dennoch ist Ljubljana für europäische Städtereisen nach wie vor ein Geheimtipp – und der geizt nicht mit Sehenswürdigkeiten.

Romantisches Zentrum von Ljubljana. © Shutterstock

Per Bahn zur Burg

Die Burg von Ljubljana beherrscht das Stadtbild; seit etwa 900 Jahren thront der stolze Bau auf einem Hügel über der Stadt. Mit der Standseilbahn ist er rasch erreicht, und vom Aussichtsturm oder von der Burgmauer aus präsentiert sich eine beeindruckende Aussicht. Doch auch im Burginneren gibt es einiges zu sehen: Museumsbereiche widmen sich der slowenischen Geschichte oder dem Thema Puppen, und auch die St.-Georgs-Kapelle oder das alte Gefängnis sind einen Abstecher wert. Nach dem Burgbesuch kommen Kultur-Reisende auch unterhalb des Hügels weiterhin auf ihre Kosten. Ein beliebtes Fotosujet ist zum Beispiel die Drachenbrücke mit ihren vier furchterregenden Statuen. Die Konstruktion entstand vor 124 Jahren und  verzaubert heute noch mit ihren Jugendstil-Formen. Wer aber wissen will, wer das Stadtbild Ljubljanas noch stärker geprägt hat, sollte das Haus des berühmten Architekten Jože Plečnik besuchen. Hier finden Interessierte Skizzen, Pläne und Modelle seiner bekanntesten Schöpfungen, darunter die National- und Universitätsbibliothek, die Kathedrale der Freiheit und der Zentralmarkt von Ljubljana – Letzter ist übrigens ein beliebter Treffpunkt und damit ebenfalls ein lohnenswertes Reiseziel.

Das Wasserschloss Otocec. © Shutterstock

Viel Kultur am Krka-Ufer

Ausserhalb von Ljubljana finden sich in Slowenien weitere malerische Ortschaften, die einen in ihren Bann ziehen. Etwas südlich von Rogaška Slatina liegt beispielsweise das Dorf Olimje. Im dortigen Kloster des Heiligen Franziskus zelebrieren nach wie vor Mönche ihre Gastfreundschaft. Ein Hingucker ist hier auch die alte Klosterapotheke, die mit Fresken reich verziert ist. Als älteste und zugleich kleinste Stadt des Landes zeigt sich derweil Kostanjevica na Krki; vom Fluss Krka umgeben, liegt sie auf einer Insel. Ein grosses historisches und kulturelles Erbe prägt die Gemeinde, deren Häuser mehrheitlich aus Sandstein gebaut sind. Immer am dritten Wochenende im Juli wird die Kleinstadt gefeiert und mit vielen Laternen und Feuerwerkskörpern beleuchtet. Auch rund 20 Autominuten westlich von Kostanjevica na Krki prägt der Fluss Krka die Landschaft – und sorgt bei Otocec, dem einzigen Wasserschloss Sloweniens, für eine idyllische Kulisse. Historische Aufzeichnungen erwähnen das Gebäude bereits im Jahr 1252. Heute ist es ein Fünf-Sterne-Hotel mit 16 Zimmern und einem Restaurant mit exquisiten Gerichten aus lokalen Produkten. Wer hier schläft oder isst, fühlt sich jedenfalls in die Vergangenheit versetzt.

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